TZILO TATI
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Schwarze Magie
Die „schwarze Magie“ fasziniert einige Menschen – und schreckt viele ab. Es existieren seit dem Mittelalter mit seinen Ketzerprozessen und Hexenverbrennungen die fantasievollsten Vorstellungen über die schwarze Magie, von denen viele frei erfunden sind und nur wenige auf wahren Tatsachen beruhen. Doch was ist eigentlich die schwarze Magie, die noch heute gefürchtet ist und Schrecken wachruft?
Unter „schwarzer Magie“ versteht man eine Sonderform der Magie. Magie ist nach der berühmten Definition von Aleister Crowley „die Wissenschaft und Kunst, im Einklang mit dem Willen Veränderungen in der physischen Welt hervorzubringen“. Diese „Wissenschaft und Kunst“ kann grundsätzlich in zwei Richtungen vollzogen werden, durch sogenannte weiße Magie oder durch sogenannte schwarze Magie. Man nennt die weiße Magie auch Theurgie und die schwarze Magie Goetie oder Schadenzauber. Bei diesen beiden Ausprägungen von Magie handelt es sich jedoch nicht, wie der Laie oft meint, um völlig getrennte Phänomene, sondern vielmehr um sehr ähnliche Angelegenheiten, die sich lediglich hinsichtlich ihrer Intention (also der geheimen Absicht, die dahinter steckt) unterscheiden. Eine weißmagische Handlung sieht von außen betrachtet oft ganz ähnlich oder sogar genauso aus wie eine schwarzmagische, und umgekehrt! Was sich unterscheidet – und das ist hier das Wesentliche – ist die psychologische Absicht, die dahinter steht, oder auch die Motivation, die den Magier überhaupt erst veranlasst, das Ritual durchzuführen. Eine Energieübertragung kann zum Beispiel in der reinsten und edelsten Absicht vollzogen werden, um einen Menschen zu heilen (das wäre dann weiße Magie), doch auch in der üblen Absicht, ihn zu schädigen (schwarze Magie). Wichtig ist, dass der Praktizierende der Magie sich immer über seine wahren Absichten bewusst ist und völlige Aufrichtigkeit sich selbst gegenüber zeigt und sich nichts vormacht über seine verborgenen Handlungsgründe, damit seine Magie nicht versehentlich zur schwarzen wird. Denn die Grenzen zur schwarzen Magie sind fließend. Mitunter sind auch die Motive für sogenannte weiße Magie nicht immer lauter, wenn es bei einem Liebeszauber zum Beispiel nicht um die Zusammenführung zweier Liebender auf freiwilliger Basis, sondern um Manipulation geht.
Nicht zu verwechseln ist die schwarze Magie mit dem sogenannten Satanismus. Im Satanismus, der ein autonomer Kult mit eigenen Regeln ist, wird Satan als vermeintlicher Gott und Schöpfer der Welt angebetet. In diesem Kult finden, Enthüllungsjournalisten zufolge, auch heute noch im Verborgenen Opfer und Ritualmorde statt.
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